be cun rispli

Bereits der Titel deutet auf ein Credo des Autors Jachen Andry hin: Es ist das Fragile, Vergängliche, eine grosse Demut, die sich im Geschriebenen zeigt. Diese Gedichte sprechen Gefühle, Augenblicke an, die aus verschiedenster Perspektive beschrieben werden. Sie sprechen von Erinnerungen des Jetzt und der Gegenwart, von neu geweckten und veränderten Erinnerungen aus dem Gestern, oder auch von fiktivem Erinnern. Diese Gedichte gehen Wege des Bekannten und des Rätselhaften. Die Lesenden werden eingeladen über jedes Bild genauer nachzudenken. Der Druck fingiert, als ob er aus Bleistift wäre und gelöscht werden könnte, als ob diese Gedichte erst ein Versuch wären. Und genau dieses Filigrane weckt die Neugierde, eine Nähe zum fein Geschriebenen zu suchen. Melodie, Rhythmus und eine ausgewählte Sprache geben dieser Poesie eine eigene Prägung.

Jachen Andry ist mit seinem Erstling einer der Preisträger des Schweizer Literaturpreises 2023.

Gebunden, 160 Seiten; ISBN 978-3-9525233-5-3